• KM570
  • arrow
  • Veranstaltungen Details

Jahresgabe 2025 von Judith Röder

https://kunstvereine.de/de/jahresgabe/eine-rose-eine-rose-eine-rose

Rose, rose, rose...
Jahresgabe 2025 von Judith Röder
Kunstverein Mittelrhein KM570
Glas (pâte-de-verre), Holz
2025
Unikat
Maße variabel (ca. 9 x 22 x 3 cm )

Viele Kunstvereine bieten Jahresgaben an - günstige Werke national und international bekannter Künstler:innen - die Sie online erwerben können.

Jahresgaben sind exklusiv für einen Kunstverein hergestellte Arbeiten von Künstler:innen, die dort bereits ausgestellt haben oder noch ausstellen werden. Die Medien sind vielfältig: Malerei, Lithografien, Fotografien, Sieb- und Digitaldrucke, Collagen, Zeichnungen und Skulpturen etc. werden in begrenzter Auflage angeboten. Diese sind von den Künstler*innen handsigniert und haben nicht selten Unikat-Charakter.

Begonnen haben wir in 2023/24 mit einer kleinen 3-D Skulptur des Bildhauers Dr. Paul Hirsch, Auflage 10 Stck.

Diese Tradition der Jahresgaben wollen wir fortsetzen, in 2025/26 mit Glasobjekten der kürzlich im KV gezeigten Glaskünstlerin Judith Röder aus der Eifel.

Der Kauf von Jahresgaben gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, Kunst der Gegenwart zu sammeln und zu besitzen. Viele dieser Arbeiten sind irgendwann vergriffen und erfahren Jahre später eine große Wertsteigerung. Zahlreiche berühmte Sammlungen haben mit dem Kauf von Jahresgaben begonnen. Oft ist ihr Erwerb den Mitgliedern vorbehalten, es gibt sie aber auch im freien Verkauf. Immer liegen die Preise unter dem gängigen Marktwert der Werke. Ihr Erlös kommt sowohl den Künstler*innen als auch den Kunstvereinen zugute. Gute Gründe dafür, Mitglied in unserem Kunstverein zu werden, Jahresgaben auch an Freunde zu verschenken, die eigenen Wohnräume zu verschönern oder eine eigene Kunstsammlung aufzubauen.


Die Edition ist inspiriert von der berühmten Zeile von Gertrude Stein: „Rose is a rose is a rose is a rose“.
Diese Zeile ist Teil ihrer literarischen Sprachexperimente und entstammt dem 1922 publizierten Gedicht "Sacred
Emily". "Rose" wird mal als Name einer Person und mal als die Rose selbst interpretiert.
Gertrude Stein (1874-1946) befasste sich eingehend mit den Funktionen und der Symbolik von Wörtern und
vertrat die Auffassung, dass diese ausschließlich auf sich selbst verweisen. Dies lässt sich exemplarisch an der
Verwendung des Begriffs "eine Rose, eine Rose, eine Rose" veranschaulichen. Die Wortwiederholung lässt sich
endlos fortsetzen. Für Stein drückt der Satz aus, dass die bloße Verwendung des Namens eines Dings bereits die
mit ihm verbundenen Bilder und Gefühle hervorruft. Dieser Gedanke wurde auch in der Debatte um das Problem
der Universalien intensiv diskutiert.
Die Arbeit reflektiert die Komplexität von Identität und Wahrnehmung: Einerseits ist eine Rose eine Rose,
andererseits ist sie mehr als das, was sie zu sein scheint.
Bei der verwendeten Pâte-de-verre-Technik wurde gemahlenes Farbglas zu einem Schriftzug gestreut und im
Ofen geschmolzen. Die Temperatur wird dabei so reguliert, dass eine ausreichende Hitze entsteht, um das
Material zu schmelzen und gleichzeitig die gewünschte Form und Struktur zu erhalten.
Die so erreichte feinkörnige, haptische Oberfläche der Schrifttafeln spielt mit den konnotativen Aspekten der
"Rose": Farbigkeit, Schönheit, Zerbrechlichkeit und Dornen.

 

Zurück