Presse
Frohe Nachricht aus Mainz
(siehe unter: www.Boppard.de)
Villa Belgrano wird für rd. 3,2 Mio. € zu einem Seminarhaus ausgebaut
Im Rahmen des Konjunkturprogramms wird Boppard gut berücksichtigt. Dieses Fazit zieht Bürgermeister Dr. Walter Bersch aus der Entscheidung der Landesregierung vom 7. April 2009 über die Verteilung der Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm. Glanzstück ist dabei das Projekt des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz, die in der Bopparder Rheinallee gelegene Villa Belgrano zu erwerben und zu einem Seminarhaus umzubauen. Vermutlich werden Landkreistag und Städtetag sich an dem Projekt beteiligen. Kommunalakademie Rheinland-Pfalz und weitere Institutionen der kommunalen Spitzenverbände können in Boppard ihren Sitz nehmen.
Bürgermeister Dr. Bersch hatte in einem Schreiben vom 29. Januar 2009 an Innenminister Karl Peter Bruch die beantragte Standortentscheidung für Boppard begründet. Dr. Bersch:
„ Die Vorzüge der Stadt Boppard wissen bereits andere Institutionen der Weiter- und Fortbildung zu schätzen: Die Bundesakademie für öffentliche Verwaltung ist in Boppard zu Hause, ebenso das Staatliche Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung (SIL) Rheinland-Pfalz und die Deutsche Gesellschaft für manuelle Medizin mit dem Ärzteseminar Boppard.
Kunst setzt Krankheit und Genesung ins Bild
Rz vom 13.08.2008 „Aus der Region“ (emi)
Verein Mittelrhein zeigt noch bis zum 24. August Ansichten der Villa und früheren Kurklinik Belgrano in Boppard
Boppard: Zu seinem fünften Geburtstag präsentiert der Kunstverein Mittelrhein "KM 570" sehr unterschiedliche Arbeiten von elf Künstlern in der Villa Belgrano in Boppard. Das Thema der Ausstellung, die vom Vorsitzenden des Kunstvereins, Uli Hoffelder, und der Kunsthistorikerin Dr. Lieselotte Sauer-Kaulbach eröffnet wurde, ist die ehrwürdige Villa selbst – ihre Geschichte von der Sommerresidenz der Fabrikantenfamilie Mallmann Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Aus der renommierten Kurklinik 1996.
Rede zum 5-jährigen Jubiläum KM570 „VILLA BELGRANO“
Frau Dr. L. Sauer-Kaulbach, Neuwied
„Sie gingen geräuschlos den Kokosläufer des schmalen Korridors entlang. Glocken aus Milchglas sandten von der Decke ein bleiches Licht. Die Wände schimmerten weiß und hart, mit einer lackartigen Ölfarbe überzogen. Eine Krankenschwester zeigte sich irgendwo, in weißer Haube und einen Zwicker auf der Nase, dessen Schnur sie sich hinter das Ohr gelegt hatte...An zwei Stellen des Ganges, auf dem Fußboden vor den weißlackierten, nummerierten Türen, standen gewisse Ballons, große, bauchige Gefäße mit kurzen Hälsen, nach deren Bedeutung zu fragen Hans Castorp fürs erste vergaß.
‚Hier bist du’, sagte Joachim. ‚Nummer vierunddreißig. Rechts bin ich, und links ist ein russisches Ehepaar – etwas salopp und laut, muss man wohl sagen, aber das war nicht anders zu machen. Nun, was sagst du?’
Die Tür war doppelt, mit Kleiderhaken im inneren Hohlraum. Joachim hatte das Deckenlicht eingeschaltet, und in seiner zitternden Klarheit zeigte das Zimmer sich heiter und friedlich, mit seinen weißen, praktischen Möbeln, seinen ebenfalls weißen, starken, waschbaren Tapeten, seinem reinlichen Linoleum-Fußbodenbelag und den leinenen Vorhängen, die in modernem Geschmacke einfach und lustig bestickt waren. Die Balkontür stand offen; man gewahrte die Lichter des Tales und vernahm eine entfernte Tanzmusik. Der gute Joachim hatte einige Blumen in eine kleine Vase auf der Kommode gestellt, - was eben im zweiten Grase zu finden gewesen war, etwas Schargarbe und ein paar Glockenblumen, von ihm selbst am Hange gepflückt...
Im Restaurant war es hell, elegant und gemütlich. Es lag gleich rechts an der Halle, den Konversationsträumen gegenüber, und wurde, wie Joachim erklärte, hauptsächlich von neu angekommenen, außer der Zeit speisenden Gästen und von solchen, die Besuch hatten, benutzt. Aber auch Geburtstage und bevorstehende Abreisen wurden dort festlich begangen sowie günstige Ergebnisse von Generaluntersuchungen. Manchmal gehe es hoch her im Restaurant, sagte Joachim; auch Champagner werde serviert...Sie hatten den erhöhten Tisch am Fenster genommen, den hübschesten Platz. An dem cremefarbenen Vorhang saßen sie einander gegenüber, die Gesichter beglüht vom Schein des rot umhüllten elektrischen Tischlämpchens. Hans Castorp faltete seine frisch gewaschenen Hände und rieb sie behaglich-erwartungsfroh aneinander, wie er es zu tun pflegte, wenn er sich zu Tische setzte – vielleicht, weil seine Vorfahren vor der Suppe gebetet hatten. Ein freundliches, gaumig sprechendes Mädchen in schwarzem Kleide mit weißer Schürz6te und einem großen Gesicht von überaus gesunder Farbe bediente sie, und zu seiner großen Heiterkeit ließ Hans Castorp sich belehren, dass man die Kellnerinnen hier ‚Saaltöchter’ nenne. Sie bestellten eine Flasche Gruaud Larose bei ihr, die Hans Castorp noch einmal fortschickte, um sie besser temperieren zu lassen. Das Essen war vorzüglich. Es gab Spargelsuppe, gefüllte Tomaten, Braten mit vielerlei Zutat, eine besonders gut bereitete süße Speise, eine Käseplatte und Obst. Hans Castorp aß sehr stark, obgleich sein Appetit sich nicht als so lebhaft erwies, wie er geglaubt hatte. Aber er war gewohnt, viel zu essen, auch wenn er keinen Hunger hatte, und zwar aus Selbstachtung.“
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Komm lass uns fliegen
Wie sich geistig behinderte Künstler im Frankfurter Atelier Goldstein verwirklichen
von Peter Schmidt: zu sehen bei Kunst-Szene (http://infokanal.zdf.de)
Vor sieben Jahren gründete der Verein Lebenshilfe Frankfurt das Atelier Goldstein, in dem außerordentlich begabte geistig behinderte Künstlerinnen und Künstler unter professionellen Bedingungen arbeiten können. Menschen, die sonst nie einen Weg in den Kunstbetrieb finden würden. Hierbei entstehen Werke, die in der Kunstszene Beachtung finden und in der ganzen Welt in Museen zu bewundern sind. Regisseur Peter Schmidt und Kameramann Jan Prillwitz haben die Künstlerschmiede über einen Zeitraum von acht Monaten begleitet. Ihre Reportage gibt einen intensiven Einblick in die Arbeit des Ateliers, gezeigt werden aber auch kleine Episoden aus dem Privatleben der Künstler.
Behinderte zeigen ihre Lebenswelten
Besondere Gäste beim Kunstverein "KM 570"
BOPPARD. Der Kunstverein Mittelrhein "KM 570" eröffnet am Freitag, 23. Mai, um 19.30 Uhr eine ungewöhnliche Ausstellung zum Thema "Lebenswelten - Arbeitswelten" in der Villa Belgrano, Untere Fraubachstraße, in Boppard. Die Ausstellung dauert bis zum 15. Juni und ist samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung zu besichtigen. Die teilnehmenden Künstler sind alle Menschen mit geistigen Behinderungen. Sie alle sind Mitglieder des Ateliers Goldstein aus Frankfurt, dessen Träger die Lebenshilfe Frankfurt ist.
Kunstprojekt "Atelier Goldstein"
Haus der bezaubernden Talente
STERN-Artikel vom 29. April 2008
Vor sechs Jahren kam Hans-Jörg Georgi ins "Atelier Goldstein". Ein Glück für alle hier. Für Christiane Cuticchio ging damit ein langwieriger und nervenaufreibender Kampf gegen uneinsichtige und sture Behörden zu Ende. Ihr ist es zu verdanken, dass der heute 59-jährige Georgi bereits zahlreiche Ausstellungen hinter sich hat und seine Bilder und Flugzeugflotten aus Pappe so hoch im Kurs sind.
Villa mutiert zum Mythen-Schloss
RZ-Online 08.04.2008, Rhein-Hunsrück-Ausgabe
Belgrano-Bau ist Teil des Luminale-Lichterspektakels - Von außen angestrahlt, von innen ein Ort rheinischer Phantasien
Dunkle Wolken ziehen auf. Ein Schwanenpaar schlägt niedrig übers Wasser. Marmorne Wellenstreifen legen sich über die majestätisch-prunkvolle Villa Belgrano am Rheinufer. Leuchtendes Blau füllt Fensterhöhlen, schimmert kobaltkalt auf den Ziegelsteinen nach. Der Strahl der Luminale hat jetzt auch Boppard getroffen.
Luminale zeigt Facetten des Lichts
RZ vom 7.4.2008, Rhein-Hunsrück-Ausgabe
Erstmals ist der Mittelrhein Schauplatz eines Festivals, das seine Wurzeln in einer Fachmesse in Frankfurt am Main hat
Diesmal steht der Rhein nicht in Flammen. Die Luminale richtet ihren Fokus erstmals auch auf markante Orte im Welterbetal. Sie erscheinen dank des Ideenreichtums von Künstlern in Verbindung mit dem Know-how von Fachfirmen in einem ganz neuen Licht.
MITTELRHEIN. Feuer frei für die Luminale: Seit dem vergangenen Wochenende hat das Lichtfestival aus dem Frankfurter Raum auch den Mittelrhein erfasst. Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht vom ausstrahlenden Großereignis verbreitet, und so staunte Lichtkünstler Ingo Bracke nicht schlecht, als sich trotz Dauerregens wahre Besucherströme an der B 9 bei St. Goar ergossen, um seine Lichtinstallation an der Loreley zu bewundern.
Ausstellung und Lichtinstallation „IchWeißLicht“
(HBK Saar News)
Kunstverein Mittelrhein in der Villa Belgrano in Boppard im Rahmen der Luminale 08
Um dem facettenreichen Thema auch künstlerisch auf verschiedenen Ebenen zu begegnen, steht die Installation am Felsen im Dialog mit einer Ausstellung bzw. einer Rauminstallation im urbanen Zusammenhang: Studierende und Absolventen der Hochschule der Bildenden Künste Saar unter der Leitung von Ingo Bracke (Dozent für Licht- und Rauminstallation an der HBKsaar) setzen sich in den Medien Licht und Klang mit dem Neo-Renaissance Bau der Villa Belgrano, Sitz des Kunstvereins KM 570 in Boppard, auseinander. In Rauminstallationen im Innen- und Außenraum realisieren sich Bezüge zu den Themen Loreley, dem Mythos Rhein sowie zu den gleichzeitig präsentierten Artefakten der Künstler und Künstlerinnen des Frankfurter Atelier Goldstein.
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Eröffnungsrede zur Ausstellung „IchWeißLicht“
Am 5. April 2008 im Kunstverein Mittelrhein -KM570-, Villa Belgrano in Boppard
Eine ungewöhnliche Ausstellung bereichert hier im Kunstverein KM 570 die luminale 08. Im Dialog mit der aufwendigen Lichtinszenierung am Loreley-Felsen von Ingo Bracke beschäftigen sich 7 Künstler und Künstlerinnen mit dem Thema der unmittelbaren Umgebung, mit dem nächst liegenden oder fließenden: mit dem Fluss Rhein, seiner Landschaft und seinen Mythen. Dabei kommen aus Frankfurt, aus dem Atelier Goldstein: Birgit Ziegert, mit ihren Arbeiten auf Plastikbahnen oder Stoff, Hans-Jörg Georgi, hier mit einem Objekt aus seiner Werkgruppe „Flugzeuge“ vertreten und Lothar Zaubitzer mit Objekten aus seiner Werkgruppe „Schiffsmodelle“.
Ohne sich im Vorfeld zu kennen, treten die Arbeiten in Dialog mit Licht-, Klang und Videoinstallationen von Studierenden bzw. Meisterschülern der Hochschule der bildenden Künste Saarbrücken von: Alexandra Bassen, Maik Helfrich, Marc André Misman, Denise Ritter und Ingo Bracke.